Entwicklungsfelder

Durch die heutige Veränderung der Lebensumfelder haben immer mehr Kinder und Jugendliche nicht die Möglichkeiten  frei und kreativ gemeinsam mit anderen Kindern zu spielen und sich zu bewegen wie es früher einmal war. Die Folge dessen ist, dass immer mehr Kinder Auffälligkeiten in den Bereichen Motorik und Wahrnehmung aufzeigen, die Grundlagen für Verhalten(Psyche), Sprache und Lernen ist. Daraus ist zu erkennen, dass die Psyche und Motorik in direktem Zusammenhang stehen und nicht getrennt betrachtet werden darf. Das drückt sich in dem wissenschaftlich definierten Begriff „Psychomotorik“ aus. Als Metapher dient die Vorstellung, sich in die Lage zu versetzen, wie ich mich bewege(Motorik), wenn ich innerlich (Psyche) ausgeglichen bin, weil mir z.B. etwas Schönes bevorsteht oder wenn es mir innerlich nicht gut geht. Psychomotorik richtet sich demnach an alle Menschen jeden Alters.

 

Grundlage der Motopädie ist die Psychomotorik. Sie umfasst die Bereiche Motopädagogik und Mototherapie und schließt die Lücke zwischen Ergo- und Psychotherapie.

 

Motopädagogik bedeutet soviel wie „Erziehung durch Bewegung“  und Mototherapie fördert die Entwicklung von Motorik und Wahrnehmung auf Basis diagnostischer Verfahren.

 

Motopädie unterstützt und hilft, wenn Sie bei ihrem Kind Folgendes beobachten oder diagnostiziert wurde:

  • Diagnose AD(H)S, ADS
  • stolpern, fallen
  • Sprachverzögerung
  • spielt nicht gerne mit anderen Kindern
  • fehlende Körperspannung
  • keine Lust am Lernen
  • leicht ablenkbar, Konzentrationsschwäche
  • überempfindliche Reaktion bei Berührungen
  • Ängste
  • Dyspraxie (Planungsschwierigkeiten von Bewegungsabläufen, wie z.B. Schnürsenkel binden etc.)
  • Legasthenie (Leseschwäche) oder Dyskalkulie (Rechenschwäche)

Unter der Grafomotorik versteht man die menschliche Schreibbewegung unter Berücksichtigung aller motorischen Teilkomponenten wie Koordination, Bewegung im Handgelenk, Finger und Hände, rhythmische Bewegung sowie der Psyche. Deshalb ist Grafomotorik auch eine psychomotorische Gesamtleistung und die feinste Koordinationsaufgabe des Menschen.

 

Ein nicht unerheblicher Prozentsatz an Kindern tut sich mit dem Schreiben lernen nicht leicht. Der Prozentsatz an Kindern mit Schreibschwäche steigt und ist nach Lese- und Rechenschwäche die dritthäufigste Schwierigkeit von Schulkindern.

Der Psychomotorik nach Aucouturier n.A.  liegt ein tiefenpsychologischer Ansatz zugrunde. Kinder drücken ihr inneres Bewegtsein und ihre eigenen Themen sowohl unbewusst als auch bewusst in ihrer Bewegung oder im Spiel aus.

»Denn es gibt keine Handlung ohne Grund.
Und das, was ein Kind spontan tut,
entspricht immer seinen tiefen Motivationen.
An uns liegt es zu verstehen, was dieses Tun ausdrückt,
und mit unserem eigenen Tun darauf zu antworten.«
(Bernard Aucouturier)

Kinder brauchen für ihre Entwicklung (Spiel) Räume, die ihnen helfen, groß zu werden, eine Persönlichkeit zu entwickeln, die denkt, fühlt und handelt. Dies geschieht im eigens von Bernard Aucouturier entwickelten Psychomotorischen Raum.